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Was sind Zigeunerkarten?

Was sind Zigeunerkarten? | Esoterikwissen bei Kartenlegen1


Wider Erwarten stammt der Begriff der Zigeunerkarten nicht von den Zigeunern, sondern erhielt diesen Namen, weil die Zigeuner als erfahrene Wahrsager und Kartenleger, besonders Ende des 19. Jahrhunderts - dem Ursprung der Zigeunerkarten - fürs Kartenlegen bekannt waren.

1920 stellte die Firma "Piatnik" in Wien erstmals die sogenannten Zigeunerkarten zum Gebrauch des Kartenlegen her. Die heute bekannten Karten wurden 1960 das letzte Mal verändert. Ursprünglich waren die Karten höchstwahrscheinlich für Frauen (diese Annahme beruht auf der Tatsache, dass das Deck jede Menge Gefühlskarten aufweist) in der österreichisch-ungarischen Monarchie gedacht, um eine (wohl eher unterhaltende) Zukunftsvorhersage zu treffen.

Die Karten bestehen aus einem Deck mit 36 Karten. Eine Karte weißt je ein Bild, mit der entsprechenden Betitelung auf, die in sechs Sprachen(Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Kroatisch, Ungarisch)gedruckt ist.

Nun ein Überblick über die beim Kartenlegen gebrauchten Karten:
  • Zigeunerkarte Beständigkeit: etwas Dauerhaftes, oft beruflich
  • Zigeunerkarte Besuch: Gesprächskarte. Plötzliche Überraschungen für den Kartenleger, kurzfristige Ereignisse
  • Zigeunerkarte Botschaft: eintreffende Nachricht meist positiv für den Kartenleger
  • Zigeunerkarte Brief: positive Nachricht per Brief (Post)
  • Zigeunerkarte Dieb: negative Personenbeschreibung, Warnung vor Falschheit, Unehrlichkeit
  • Zigeunerkarte Eifersucht: Neid, Eifersucht
  • Zigeunerkarte Etwas Geld: Erhalt von etwas Geld steht dem Kartenleger bevor
  • Zigeunerkarte Falschheit: Hinweis auf eine Falschheit in der Umgebung des Kartenleger.
  • Zigeunerkarte Feind: Negative Personenkarte beim Kartenlegen. Hinweis auf Rivalen
  • Zigeunerkarte Fröhlichkeit: hervorstehende freudige Ereignisse für den Kartenleger, Beziehungen
  • Zigeunerkarte Gedanken: Nachdenken (über Probleme, Negatives, die Zukunft)
  • Zigeunerkarte Geistlicher: beim Kartenlegen bedeutet es Spiritualität, Religion; positive Entwicklung einer Sache, "guter Geist"
  • Zigeunerkarte Geld: (plötzlicher) Reichtum, Erhalt von viel Geld für den Kartenleger
  • Zigeunerkarte Geliebte: beim Kartenlegen eine Personenkarte, je nach Geschlecht des Fragestellers man selbst bzw. die weibliche Hauptperson
  • Zigeunerkarte Geliebter: beim Kartenlegen eine Personenkarte, je nach Geschlecht des Fragestellers man selbst bzw. die männliche Hauptperson
  • Zigeunerkarte Geschenk: positives Ereignis, unerwartete Wendung, eher in Ereignisform als materiell
  • Zigeunerkarte Glück: beste Karte, Glückskarte, positiver Verlauf für den Kartenleger
  • Zigeunerkarte Haus: Stabilität oder Gebäude
  • Zigeunerkarte Heirat: enge (eheliche, berufliche, freundschaftliche) Bindung
  • Zigeunerkarte Hoffnung: Erfüllung von Sehnsucht, positiv
  • Zigeunerkarte Kind: Neuanfang oder Schwangerschaft
  • Zigeunerkarte Krankheit: Mängel, etwas läuft schief, Gesundheitsprobleme
  • Zigeunerkarte Liebe: positiv, Hinblick auf Gutes(Partnerschaft, Freundschaft)
  • Zigeunerkarte Offizier: öffentliche Person, Ranghöhe
  • Zigeunerkarte Reise: bevorstehende Veränderungen; Reise
  • Zigeunerkarte Richter: Jurist; Gerechtigkeit
  • Zigeunerkarte Sehnsucht: Einsamkeit, Selbsterfahrung
  • Zigeunerkarte Tod: Abschluss und Neubeginn (nicht Tod im herkömmlichen Sinne!)
  • Zigeunerkarte Traurigkeit: Kummer, Sorgen, Laste
  • Zigeunerkarte Treue: Festigkeit, treuer Freund/in
  • Zigeunerkarte Unglück: Warnung vor Problemen, Negativem
  • Zigeunerkarte Unverhoffte Freude: positive Überraschung
  • Zigeunerkarte Verdruss: schlechte Stimmung, Unzufriedenheit
  • Zigeunerkarte Verlust: Mangel, Verluste
  • Zigeunerkarte Wittwe: ältere, weibliche, einsame Person
  • Zigeunerkarte Wittwer: ältere, männliche, einsame Person
Bekannte Legesysteme beim Kartenlegen mit Zigeunerkarten sind:
1. Kleines Kreuz (mit vier Karten, für einen schnellen Überblick für den Kartenleger über die Situation)
2. Keltisches Kreuz 1-3 (beim Kartenlegen alle für die Bestimmung von Ausgangspunkten, Einflüssen und Entwicklungen der Situationen)
3. Einzelfragen (zur Bestimmung einzelner unklarer Karten beim Kartenlegen)
4. Priesterin (um Verlauf, Entwicklung und Hintergrund einer aktuellen Situation des Kartenleger zu bestimmen)
5. Überblick (dreizehn Karten um ein Problem zu analysieren, bestimmen und zu lösen)
6. Zigeunermethode (Lebensanalyse in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vom Kartenleger)

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